Radioaktives Wasser aus Fukushima soll ins Meer

Begonnen von DL3HRT, 13. April 2021, 06:49

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NoLi

Zitat von: Henri am 12. August 2023, 22:39...
Schade finde ich allerdings, dass in diesem, im Gegensatz zu ihrer Studie, nicht inhaltlich argumentiert wird. Statt dessen wird auf die Expertise der IAEA hingewiesen und gebeten, ihrer Einschätzung zu vertrauen. Aber wer skeptisch, besorgt oder kritisch über die geplanten Einleitungen denkt, wird damit natürlich Probleme haben.
Jeder Autofahrer vertraut der Werkstatt, vertraut dem TÜV...wenn es aber um Kerntechnik, Radioaktivität, Strahlenschutz geht, werden von Vielen die Expertiesen der Fachleute erstmal angezweifelt und "bekämpft". Leider ist dieser Bevölkerungsteil hauptsächlich von Unwissenheit und Angst geprägt und vor allem sachlichen Argumenten gegenüber weitestgehend resistent.

Norbert


Peter-1

Hallo Norbert,

Unwissenheit und Angst ist der schlimme Mix ! Dagegen kommt man nicht an.
Ich unterschreibe deine Sätze zu 100 %.

Schönen Sonntag
Peter
Gruß  Peter

Henri

Zitat von: NoLi am 13. August 2023, 10:08Jeder Autofahrer vertraut der Werkstatt, vertraut dem TÜV...wenn es aber um Kerntechnik, Radioaktivität, Strahlenschutz geht, werden von Vielen die Expertiesen der Fachleute erstmal angezweifelt und "bekämpft".

Na ja, diese Leute haben ihr Vertrauen doch gründlichst verspielt.

Am Anfang wurde gesagt, die Wahrscheinlichkeit für einen kerntechnischen Unfall sei kleiner als 6 Richtige im Lotto. Nur wenige Jahre später hab es Windscale, , Majak, 3 Miles Island/Harrisburgh, dann Tschernobyl und Fukushima und zwischendurch noch so manch anderes:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Unf%C3%A4llen_in_kerntechnischen_Anlagen

Es wurde gesagt, die Asse sei sicher. Wenige Jahre später säuft alles ab.
Es wurde auch gesagt, Gorleben sei ein geeignetes Endlager. Jahrzehnte später wird anerkannt, dass diese Einschätzung nicht auf Fakten basierte, sondern allein auf politischem Willen.

Und der Vergleich mit den Autos hinkt etwas: ein schrottreifes Auto wrackt man halt ab. Ein Milliarden Euro teures AKW, bei dem sich irgendwo Risse ergeben, die letztendlich einen Totalschaden bedeuten, erzeugen einen viel höheren Druck auf das Prüfpersonal. Dem Druck milliardenschwerer Konzerne muss man erst mal standhalten. Der TÜV ist ja wirtschaftlich von seinen Auftraggebern abhängig.

Die IAEA stellt sich als unabhängig und nach wissenschaftlichen Prinzipien arbeitende Institution dar und macht sicherlich in ihrem Bereich auch sehr gute und wichtige Arbeit, ist letztendlich aber ein Anhängsel der Atomindustrie, hinter der sehr viel Geld steckt. Und mich erstaunt halt immens, dass sie immer noch (zumindest in diesem Video) denkt, Vertrauen einfordern zu können, statt mit Fakten zu argumentieren, wie es immerhin zum Glück in der etwas unhandlichen Studie geschieht.


NoLi

Zitat von: Henri am 13. August 2023, 19:06...
Und der Vergleich mit den Autos hinkt etwas: ein schrottreifes Auto wrackt man halt ab.
Auch dann, wenn der TÜV oder der Werkstatt-Mensch, also ein Fach-/Sachkundiger, den Hinweis "Die Bremsanlage zeigt zwar Verschleißspuren, die stellen aber keine Funktionsbeeinträchtigung oder Gefährdung dar" gibt? Schliesslich hängt ja das Leben der Insassen und Anderer davon ab!

Norbert