Thermolumineszenz-Dosimeter und Auswertegerät RDC IIIA /RDC IIID

Begonnen von Jona, 23. November 2022, 23:44

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Kermit

Zitat von: Radioquant98 am 15. März 2023, 23:00Für Nachbauer der KLQ

Danke!  :) Sieht aus wie bei den bewährten "Bastlerbeuteln" von rft, das sollte machbar sein ;)

VG Kermit

Radioquant98

Zitat von: Kermit am 15. März 2023, 23:49
Zitat von: Radioquant98 am 15. März 2023, 23:00Für Nachbauer der KLQ

Danke!  :) Sieht aus wie bei den bewährten "Bastlerbeuteln" von rft, das sollte machbar sein ;)

VG Kermit

Wenn da pnp drin waren ??? Für den npn mußt Du einen Japaner oä nehmen, da Kolleektor in der Mitte.

Viele Grüße
Bernd

Kermit

Bei YT ist ein Video verfügbar, welches sich zum Teil mit den RDC Geräten beschäftig. Interessant ist auch die Note in den Kommentaren zu der KLQ

https://www.youtube.com/watch?v=ES46uQ7Aqt8

Zitat aus dem Kommentar:

"The calibrating tritium light source in the RDC III A reader was past its lifetime in 2001 (the correcting disc couldn't correct its halflife after 1994), this caused 17% margin of error on top of the 15% base error. So 20 years later in 2022, this can be even more!"



Radioquant98

Das hatte ich ja schon in "11" angedeutet.

Viele Grüße
Bernd

Kermit

Zitat von: Radioquant98 am 23. März 2023, 19:43Das hatte ich ja schon in "11" angedeutet.

Stimmt natürlich :)
Ich finde das Video, der Vollständigkeit halber, interessant.

viele Grüße
Kermit

Radioquant98

Hier noch was zum Lesen.

Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.

Viele Grüße
Bernd

Kermit

Eine paar Messungen zum unterem Messbereich des RDC III.

Laut Anleitung ist das Gerät im Rahmen des friedensmäßigen Strahlenschutzes nicht geeignet, es kann jedoch bei Unfällen und Katastrophen als Ergänzung eingesetzt werden.

Der Energiebereich wird mit 50 keV bis 12 MeV bei Gammastrahlung angegeben
Der Dosisbereich beginnt bei 0 cGy für das Gerät und 3 cGy für die Dosimeter, das sollten nach m.M. 30 mGy sein. (Das hat DG0MG in #5 schon beschrieben)

Die KLQ wurde nach dem Vorschlag von Radioquant98 aufgebaut. Sie zeigt bei meinem Gerät 131 +/-1 an. Dies sollte ok sein, weil der Bereich der KLQ zwischen 100 und 199 liegen soll.

Als Strahlenquelle konnte ein Rö-Gerät mit einer HV von 110 kV genutzt werden, damit sollte die mittlere Energie der Rö-Strahlung bei ca 50 keV liegen. Als zweite Strahlenquelle wurde Tc-99m (140 keV) benutzt.
Die Dosiswerte wurden durch ein DolMo I ermittelt.

Benutzt wurde 10 Dosimeter, bei denen ein Dosimeter als "Nullkontrolle" verwendet wurde. Je 3 Dosimeter wurden als Gruppe mit einer gleichen Dosis bestrahlt. Die Messergebnisse für Rö-Strahlung und Gammastrahlung haben gleiche Werte ergeben (Dosisunterschied +/- 0,2 mGy bei der Bestrahlung).

Dosis 1,8 mGy     Dosisanzeige "0" bei 3 Dosimetern
Dosis 8,05 mGy    Dosisanzeige "0" bei zwei Dosimetern und "1" bei einem Dosimeter
Dosis 13,4 mGy    Dosisanzeige "0" bei einem Dosimeter und "1" bei zwei Dosimetern






Radioquant98

Hallo Kermit,

also Strahlungsmäßig kann ich dir nicht weiter helfen, da bin ich Laie.

Aber das Gerät ist ja für Atombombenexplusionen konzipiert.

Hast Du Pechblende  ? - dann lege doch mal für eine gewisse Zeit paar Dosis darauf. Vielleicht hast Du ja ein Gerät, welches die Dosis dabei messen kann.

Viele Grüße
Bernd

Kermit

Unter der gegebenen Bedingungen machen die Messwerte für mich schon Sinn. Von daher bin ich mit der LED-Version der KLQ zufrieden :)

Ab und an kann ich auch an einer anderen Bestrahlungsanlage Dosimeter exponieren. Da ergibt sich dann bestimmt die Möglichkeit, den Dosisbereich zu "erweitern" und eine Verifikation der Anzeigewerte des RDC vorzunehmen. ;)


Kermit

Trozdem würde es mich interessieren, ob der untere Messbereich des RDC aus Gründen des Anwendungsbereichs her festgelegt wurde und er daher nicht änderbar ist oder ob man da eine "Modifikation"  ;)  im Gerät vornehmen kann und zum Beispiel die Empfindlichkeit um den Faktor 10 zu "verbessern".

TLD Dosimeter, zum Bsp. die TLD100 - Typen, sind ja auch für niedrigere Dosisbereiche geeignet.

Das ist zumindest mal eine Überlegung wert  ;)

NoLi

Ein paar Fragen:

Zitat von: Kermit am 12. April 2023, 17:16...
Als Strahlenquelle konnte ein Rö-Gerät mit einer HV von 110 kV genutzt werden, damit sollte die mittlere Energie der Rö-Strahlung bei ca 50 keV liegen.
...
Ungefilterte Strahlung? Hatte die Röhre keine(n) Aufhärtungsfilter? Wie lange wurde bestrahlt?

Zitat von: Kermit am 12. April 2023, 17:16...
Als zweite Strahlenquelle wurde Tc-99m (140 keV) benutzt.
...
Wie hoch war denn die Aktivität der Tc-99m Quelle? In welchem Abstand und wie lange wurde mit dem DolMo gemessen und die Dosimeter bestrahlt?

Norbert




Kermit

Ganz viele Fragen ;)
Rö-Gerät, natürlich nicht ungefiltert, da es ein medizinisch genutztes Gerät ist  ;). Damit sollten die Anteile unter 20 keV wegfallen.  Die DL-Zeiten liegen im Minutenbereich (daher sind die erzielbaren Epositionswerte hier begrenzt, das das Gerät keine Wasserkühlung hat)

Tc-99m ca 10 Gbq  ;) Abstand 10cm, Dosimeter im Kreis drum herum. Die Expositionszeit variiert natürlich und war maximal 42min, ganz exakt sind die Dosiswerte wegen der HWZ des Tc-99m nicht, die rund 10% Dosisabfall bei 42min machen aber das "Kraut" hier nicht fett...Zumal es keine absolute Punktquelle ist (10ml Vial).

Alle Dosismessungen (genau natürlich die DL) mit dem DolMo bis der Messwert stabil ist, das ist in etwa nach 30sec bis max 1min der Fall. Dann nehme ich das Gerät wieder weg. Der Dosiswert ergibt sich dann aus der Expositionszeit.

Das DolMo hat zwar auch eine Dosisanzeige, ich möchte das Gerät aber gern noch eine Weile behalten ;) und daher schone ich das lieber  :)


Kermit

Hier noch die Werte für eine Exposition mit I-131 (Therapiekapsel). Die Beta-Strahlung war abgeschirmt durch 1cm Plexiglas, Expositionszeit: 28,38 h, Anfangsaktivität 1,325 GBq, Endaktivität 1,206 Gbq.

Die Dosis ist per Dosisleistungskonstante (aus dem Einsatzleiterwiki der FW) und der Expositionszeit errechnet worden. Wobei ich aber zu faul war, den Dosisabfall durch den Zerfall des I-131 über die Zeit zu integrieren und den einfach linearisiert habe und dann den Mittelwert aus Anfangs- und Endaktivität benutzt habe. Die Überprüfung der Dosis ( bzw Dosisleistung) erfolgte mit dem DolMo I bei 15cm. Der Wert steht in der Tabelle.

Die Kalibrierung mit der KLQ (siehe obigen Post) hat einen Wert von 130 angezeigt.

Die RDC Dosimeter zeigen hierbei 12% bzw. 19% weniger als erwartet an.

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Es wurden wieder die 10 Dosimeter benutzt, das Untergrunddosimeter zeigte den Wert 0, für jeden Messpunkt je 3 Dosimeter, Aufstellweise kreisförmig um die Quelle.



Jona

Zitat von: Radioquant98 am 27. Februar 2023, 13:52Das Dosimeter wird automatisch beim Auswerten durch das Ausheizen gelöscht.
Im Gerät ist kein SEV sondern eine Fotozelle.

Aber messen kann man mit den Geräten, die man kaufen kann nicht mehr, da die eingebaute radioaktive Kalibrierlichtquelle immer fehlt. Ich habe bei meinem Gerät eine Konstantlichtquelle mit einer roten LED eingebaut. Das funktioniert , aber da ich keinen Vergleich zu einem  kalibrierten Gerät bzw einem Dosimeter mit bekannter Dosis habe, sind es eben mehr oder weniger Hausnummern, was angezeigt wird.

Viele Grüße
Bernd
Zitat von: Radioquant98 am 27. Februar 2023, 13:52Das Dosimeter wird automatisch beim Auswerten durch das Ausheizen gelöscht.
Im Gerät ist kein SEV sondern eine Fotozelle.

Aber messen kann man mit den Geräten, die man kaufen kann nicht mehr, da die eingebaute radioaktive Kalibrierlichtquelle immer fehlt. Ich habe bei meinem Gerät eine Konstantlichtquelle mit einer roten LED eingebaut. Das funktioniert , aber da ich keinen Vergleich zu einem  kalibrierten Gerät bzw einem Dosimeter mit bekannter Dosis habe, sind es eben mehr oder weniger Hausnummern, was angezeigt wird.

Viele Grüße
Bernd
Mein Auswertetegerät wurde von der Bundeswehr übernommen, die haben wohl auch schon eine LED eingebaut, das letzte mal gewartet wurde es 2007.
Viele Grüße
Jona 

DL8BCN

Hoffen wir mal nicht, daß wir jemals solche hohen Werte in der Natur messen wollen! :o