25.06.2022 Tag der offenen Tür - Tag der Umwelt bei der WISMUT

[DG0MG]

Dieses Jahr soll es nun endlich wieder einen "Tag der Umwelt" bei der WISMUT GmbH geben. Der letzte war 2019, wir hatten davon berichtet. 2020 wurde der geplante dann abgesagt, 2021 gar nicht erst geplant.

Und deshalb: JUCHUUU! 

• https://www.wismut.de/de/aktuelles_termine.php?id=1990&back=aktuelles_termine.php%3Fyear%3D2022%26index%3D0

Der Hauptveranstaltungsort wird dieses Jahr erstmals in Seelingstädt am Labor sein - das passt gut, denn dort sind sowieso die für uns interessantesten Sachen zu sehen. Ich empfehle jedem, sich den Tag schonmal im Kalender anzustreichen - durchaus ist ein Besuch auch komplett familientauglich.

[DL3HRT]

Schade, an dem Wochenende findet die HAM-Radio in Friedrichshafen statt und ich bin am AATiS-Stand mit dabei. Ich hoffe aber dennoch, dass die Messe stattfindet, auch wenn ich gerne einmal das Labor in Seelingstädt besucht hätte.

[NoLi]

Dieses Jahr soll es nun endlich wieder einen "Tag der Umwelt" bei der WISMUT GmbH geben. Der letzte war 2019, wir hatten davon berichtet. 2020 wurde der geplante dann abgesagt, 2021 gar nicht erst geplant.

Und deshalb: JUCHUUU! 

• https://www.wismut.de/de/aktuelles_termine.php?id=1990&back=aktuelles_termine.php%3Fyear%3D2022%26index%3D0

Der Hauptveranstaltungsort wird dieses Jahr erstmals in Seelingstädt am Labor sein - das passt gut, denn dort sind sowieso die für uns interessantesten Sachen zu sehen. Ich empfehle jedem, sich den Tag schonmal im Kalender anzustreichen - durchaus ist ein Besuch auch komplett familientauglich.

Aus dem Artikel:

"Neben Führungen wird es auch spannende Experimente mit Kindern geben"

Mal sehen, was die Veranstalter aus den Kindern machen...

Norbert

[Henri]

Aus dem Artikel:

"Neben Führungen wird es auch spannende Experimente mit Kindern geben"

Mal sehen, was die Veranstalter aus den Kindern machen...

Norbert

Die müssen ganz viel Bananen essen, und danach wird geschaut, um wieviel radioaktiver sie geworden sind 

[NoLi]

...
Die müssen ganz viel Bananen essen, und danach wird geschaut, um wieviel radioaktiver sie geworden sind 

Und auch ganz viele Paranüsse, um nach dem Sezieren auch Alpha`s nachweisen zu können...

Norbert

[DG0MG]

Das Programm für den Tag der Umwelt ist veröffentlicht worden:

https://www.wismut.de/de/aktuelles_termine.php?id=1990&back=aktuelles_termine.php%3Fyear%3D2022%26index%3D0

Das wird wieder schwierig, so viel wie möglich mitzunehmen. Neben dem Labor wollte ich auch mal nach Helmsdorf, die Gelegenheit, dort zu schauen, gabs noch nie.

[DG0JJ]

Und das Programm im Labor in Seelingstädt sieht jetzt "Experimente für Kinder" vor.

[DG0MG]

Und das Programm im Labor in Seelingstädt sieht jetzt "Experimente für Kinder" vor.

Da ist nun die große Frage: Liest hier jemand mit oder ist das noch anderen aufgefallen? 


10:30 Uhr, 12:30 Uhr, 14:30 Uhr Elefantenzahnpasta, Vampireisbecher und Goldherstellung: Chemische Kunststücke im Wismut-Labor

Also, was "Elefantenzahnpasta" ist, weiß ich - im englischen ist für das Experiment die Bezeichnung  "Elephants toothpaste" verbreitet, das ist Wasserstoffperoxid, samt Schaumbildner in einem Erlenmeyerkolben mit etwas Kaliumpermanganat versetzt, manchmal auch noch Lebensmittelfarbe dazu.
In GIGANTISCH sieht das dann bei den Amis so aus:

Aber was ist denn gleich ein Vampireisbecher?

[DL3HRT]

Schade, dass die Spitzkegelhalden nicht mehr stehen. Entsprechend präpariert, hätte das an einen Vulkanausbruch erinnert 

[DG0MG]

Hat denn jemand vor, am Samstag nach Seelingstädt zu kommen?

[Henri]

Hat denn jemand vor, am Samstag nach Seelingstädt zu kommen?

Sieht ja im Moment vom Wetter her etwas danach aus, dass die Außenveranstaltungen "ins Wasser fallen" könnten... 

[Na-22]

Hat denn jemand vor, am Samstag nach Seelingstädt zu kommen?

Ich will mal vorbeischauen.

[DG0MG]

Ah, prima, dann können wir wenigstens ein klitzekleines Forentreffen machen

Hier der Programmflyer der Wismut: https://www.wismut.de/de/download.php?download=5592

[DG0MG]

Kleines Forentreffen erfolgreich und bei schönstem Wetter abgeschlossen. 

Auf dem Platz vor dem Laborgebäude der WISMUT GmbH in Seelingstädt fand diesmal der Hauptteil der Aktivitäten statt, da dort die Parkplatzsituation ungenügend ist, war ein Shuttle-Bus vom Parkplatz des Berufsförderungswerkes Seelingstädt organisiert. Ich hatte mir aber einen anderen Zuweg ausgesucht: Von Braunichswalde über einen Feldweg von Norden angefahren war es nur ein kurzer Fußweg, um dann auch am Festgelände anzukommen.

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Hauptziel war erstmal eine Führung durch das Laborgebäude mitzumachen, da ich dafür vor drei Jahren zu spät kam. Ich hab dazu mehrmals Anlauf genommen, es standen zwar immer Leute vor dem Eingang, aber eine maximale Gruppengröße von 15 Personen pro Führung zogen die Wartezeit in der prallen Sonne doch etwas unangenehm in die Länge.

Das Besondere am Laborgebäude ist, dass es jetzt nur noch ganz einsam auf weiter Flur mitten im Grünen steht. Vor 25 Jahren befand es sich noch inmitten einer riesengroßen Industrielandschaft, dem geheimnisumwitterten Uranaufbereitungsbetrieb Seelingstädt.

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Interessanterweise war es auch das ERSTE Gebäude, das Ende der 50er Jahre dort gebaut wurde und zuerst als Planungsbüro für den Bau der weiteren Aufbereitungsanlagen diente.

Es wurden vom Leiter der Umweltmessung Frank Dullies ausführlich die Analysemethoden samt der zugehörigen hochwertigen Technik vorgestellt: Aufschluß der genommenen Flüssigproben, Zerkleinern von festen Proben, Spektrometer, die in einem Argon-Plasma die Proben vermessen, Nitratmessung mittels Ionenaustauscher usw. Wie üblich, hört man bei sowas eine Menge Fakten in kurzer Zeit, aber nur ein kleiner Teil bleibt hängen. Interessant war die Verfahrensweise zur Messung von Radium-226 im Wasser im MilliBecquerel-Bereich. Die Proben (1 Liter) werden in mehreren Schritten mit Chemikalien (Ammoniak, Bariunitrat, Bleinitrat, Schwefelsäure) versetzt und eingedampft so dass am Ende einige mg Bariumsulfat samt dem Radiumsulfat übrig bleiben. So, wie Marie Curie das auch gemacht hat. Dieser Vorgang dauert etwa 2 Tage. Danach "ruhen" die Proben 21 Tage, damit kurzlebige Nuklide zerfallen können. Danach wird die Probe 100 Minuten in einem Low-Lewel-Alpha-Zähler (FAG FHT 770 T) vermessen.

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Natürlich gabs auch ein Stück Reicherz aus Culmitzsch und das frühere Endprodukt "Yellow Cake" zu sehen.

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Am Strahlenschutzpavillon im Freigelände konnte von Nachwuchsstrahlenschützern mit zwei AUTOMESS 6150 AD6/E samt Szintillationssonde 6150AD-b ein "verlorengegangener" Gammastrahler auf der Wiese gesucht werden. Auch wurde die Abschirmwirkung von Alphastrahlung durch dünne Alufolie und die Grundprinzipien des Strahlenschutzes (AAA-Regel, Abstandsquadratgesetz) erklärt.

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Eine Busrundfahrt über das Gelände der IAA Culmitzsch durfte natürlich auch nicht fehlen - man bewegt weiterhin Unmengen an Erdreich von der früheren "Lokhalde" und verteilt das über die riesige Fläche. Um die zukünftige natürliche Entwässerung sicherzustellen, wurde Richtung Wolfersdorf ein künstlicher Einschnitt samt Rückhaltebecken geschaffen, ausgelegt auf ein hundertjähriges Hochwasser.

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Die Wasserbehandlungsanlage filtert gelöstes Uran, Radium und Schwermetalle aus dem gesammelten Wasser, so dass nur gereinigtes Wasser in die Elster fließt:

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Alles in allem wieder ein interessanter Tag, auch wenn ich nicht, wie geplant auch noch in Helmsdorf war. 

Was ich allerdings nicht herausgefunden habe: Was ein Vampireisbecher ist.

[DG0MG]

Bei den bei der Laborführung und der Busrundfahrt anwesenden Mitbürgern hört man ja gerne immer Mal flapsige Bemerkungen, wie "Wir sind doch hier sowieso alle verstrahlt" oder "Hier leuchtet doch alles im Dunkeln".

Nun, ich hatte den ganzen Tag den RadiaCode-101 in der Tasche und hab den Track mitgeloggt. Überall auf der IAA ist die DL gleichmäßig niedrig (0,10 bis 0,15 µSv/h) - niedriger, als bei mir hier zu Hause. 

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Und auch die Fläche um das Laborgebäude herum fällt nirgendwo negativ auf. Aber okay, das war auch nicht zu erwarten.

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Einzig an der südlichen Gebäudekante sieht man mal ein paar andersfarbige Punkte - das war der Standort des Strahlenschutzes. Dort hatte ich den RC mal auf einen Prüfstrahler und einen Pechblendestein gelegt.