Prüfstrahler: Quantum Pendant Scalar Energy Necklace

Begonnen von DG0MG, 02. Juni 2019, 18:36

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neptun

Hallo Forum.

Ich habe Euren Faden mit Interesse gelesen und möchte auch mal eine Frage stellen, denn hier sind viele Leute mit physikalischen Wissen und einer guten Ausstattung. Auf Tube gibt es ein Video zu diesen negativen Ionen Pedanten von Criirad. Diese haben mittels Gamma Spectroscopy (sehr professionelle. Geräte) einen solchen Ionen Pedanten auf dessen Zusammensetzung analysiert. Ich spreche kein Franz. aber mit Untertitel kann man es auf Deutsch oder Englisch übersetzen lassen.
Deren Test-Pedanten ergab ca. folgende Peaks: Thorium Oxide, Uran235, Uran238 und Tochternuklide.  Die Gammastrahlung des Pendanten war selbst durch eine Blei-Abschirmung noch deutlich messbar. Das Video kommt zu dem Ergebnis, dass für den Träger des Pendanten (insofern es täglich am Körper getragen wird) eine bedenkliche Strahlenbelastung ausgeht. 

Da die Aktivität dieser Produkte, wohl von schwach bis eher stark variiert und nicht jeder(in Physik Interessierte) nun ein Gamma-Ray Spectrometer oder Labor-GeigerCounter besitzt, haltet ihr einen solchen Pendaten als "Test-Source" für Geigerzähler überhaupt als geeignet und wie verhält es sich mit dem Strahlenschutz von solchen Produkten eigentlich?

Ist der Besitz für Private Anwender (die nicht unbedingt ein Labor Zuhause haben) überhaupt zugelassen? Werden hier ggf. Grenzwerte überschritten ? Die Frage ist, sind diese Produkte überhaupt als natürliche in der Natur vorkommende Erze zu betrachten, wie z.B das Pechblende Erz das im Strahlenschutz auch anders beschrieben ist. Also Pechblende, als ein natürliches radioaktives Mineral, darf man als Sammler besitzen.

Aus welchem in der Natur natürlich vorkommende Mineral sind solche Pendaten also gemacht ? Thorium Oxide, Uran235, Uran238 und Tochternuklide.

Falls es völlig okay sein sollte als Privatnutzer dieses zu besitzen, wie entsorgt man es wieder ? Ich meine damit nicht weiterverkaufen, sondern richtig entsorgen.. Also müsste man diese Sachen an eine Sammelstelle für radioaktive Abfälle abgeben ?

Liebe Grüße



DG0MG

Zitat von: neptun am 23. November 2020, 17:14
Auf Tube gibt es ein Video zu diesen negativen Ionen Pedanten von Criirad.

Das Video:

"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

Peter-1

Wenn ich das Filmchen sehe, so gibt es sehr große Unterschiede. Habe sofort noch einmal mein Stück nachgesehen und es hat höchstens 1/100 der gezeigten Aktivitäten. Aber was mich sehr verwundert, ist der große Peak bei 75 keV. Eigentlich Rö.Fluoreszenz von Blei. Aber meine Meßkammer ist nach dem Blei mit 8mm starkem Kupfer ausgegleitet. Woher also dieser große Peak ? Was kann es noch sein ?
Gruß  Peter

DL3HRT

Natürlich Blei, aber aus der Probe. Nahezu alles zerfällt am Ende zu Blei  :)

Henri

Zitat von: DG0MG am 23. November 2020, 17:46
Zitat von: neptun am 23. November 2020, 17:14
Auf Tube gibt es ein Video zu diesen negativen Ionen Pedanten von Criirad.

Das Video:


Hmmm... also wenn er bei sich im Labor 100 nSv/h Hintergrund hat, dann strahlt der erste Anhänger mit 1,1 µSv/h  und der zweite mit 2,2 µSv/h im Direktkontakt. Der Anhänger ist ja flach und hat etwa den Durchmesser des Szintillators, also ist die Geometrie sehr günstig.

Die Benutzung des Radex ist zwielichtig, weil die Differenz zu den "6,9 µSv/h" aus der Betastrahlung kommt, für die der Radex sehr stark überreagiert. Entweder hätte er eine Plexiplatte dazwischenlegen sollen, oder ein Gerät nehmen, das  in cps anzeigt. Der Messwert ist jedenfalls nicht ernst zu nehmen.

Also, ein Gasglühstrumpf liefert da in etwa das gleiche. Vielleicht ist ja einer drin?  :pleasantry:


--

Kleine Ergänzung noch mal:

bei der gammaspektrometrischen Untersuchung hat er 30 kBq/kg U-nat gemessen (also 30 Bq/g) sowie 200 kBq/kg Th-232 incl. Töchter (also 200 Bq/g).

Ist nicht wenig, aber auch nicht extrem viel.

Laut https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Strahlenschutz/aequival-massakt_v2013-07_bf.pdf

hat U-nat eine spezifische Aktivität von 25,3 kBq/g, der Anhänger enthält also 1,19 mg U-nat.

Th-232 (nicht Th-nat!) hat hat eine spez. Aktivität von 4,06 kBq/g, also sind im Anhänger 49 mg Th-232.


Wenn ihr für das Ding 2,80 bezahlt habt, hat das, wofür ihr es gekauft habt, einen Kilopreis von € 55.788,-!  :P

DG0MG

Also, ich verstehe es auch nicht.
Er zeigt den RADEX mit 6,9 µSv/h, erzählt aber parallel dazu (richtigerweise), dass der Messwert nicht für voll genommen werden kann, weil der RADEX nur ein einfaches Gerät ist. Es ist also nur ein Hinweis auf erhöhte Radioaktivität. Dann zeigt er die Tabelle, in der die Hautdosis in Direktkontakt 55 µSv/h angegeben ist und daraus werden Dosen für täglich 3 Stunden und dauerhaftem Tragen errechnet.

Nur: Wo kommen die 55 µSv/h her?

Zitat von: Henri am 23. November 2020, 20:37
Hmmm... also wenn er bei sich im Labor 100 nSv/h Hintergrund hat, dann strahlt der erste Anhänger mit 1,1 µSv/h  und der zweite mit 2,2 µSv/h im Direktkontakt. Der Anhänger ist ja flach und hat etwa den Durchmesser des Szintillators, also ist die Geometrie sehr günstig.

Du hast offenbar die cpm-Werte ins Verhältnis gesetzt?
In der Größenordnung stimmt das mit den Messwerten überein, die wir zu Beginn des Threads ermittelt haben.
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

Henri

Zitat von: DG0MG am 23. November 2020, 20:58


Du hast offenbar die cpm-Werte ins Verhältnis gesetzt?
In der Größenordnung stimmt das mit den Messwerten überein, die wir zu Beginn des Threads ermittelt haben.

Ja, genau.

Das mit der Hautdosis hab ich so verstanden, dass sie dann noch mal mit einem professionellen Gerät nachgemessen haben. Das bezieht sich wohl auf die Betastrahlung. Ich vermute mal, sie haben den Thermo EPD, der auf dem Schreibtisch lag, raufgelegt. Schade, dass er das nicht weiter erklärt.

DG0MG

Zitat von: Henri am 23. November 2020, 21:09
Das mit der Hautdosis hab ich so verstanden, dass sie dann noch mal mit einem professionellen Gerät nachgemessen haben. Das bezieht sich wohl auf die Betastrahlung. Ich vermute mal, sie haben den Thermo EPD, der auf dem Schreibtisch lag, raufgelegt. Schade, dass er das nicht weiter erklärt.

Das kann gut hinkommen. Das Thermo EPD kann auch die "Personen-Äquivalentdosis in einer Gewebetiefe von 0,07 mm (Oberflächen-Personendosis) Hp(0,07)" messen.

Hier zeigt er den Unterschied zwischen Hp10 und Hp0,07 an diesem EPD:



Die Hautdosis ist ggü. der Tiefendosis (natürlich) wesentlich höher. So wird das Messergebnis für den Quantum Pendant zustandegekommen sein - steht ja auch im Tabellenkopf "Hp0,07".
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

neptun

Erstmal Dankeschön für das Einbinden des erwähnten Videos.  ;)

Wie Sie 55 µSv/h gemessen haben, frage ich mich zwar auch. Vielleicht wie Henri sagte, mit diesem anderen Gerät gemessen,
oder den Novelec DG5 draufgehalten. Solche professionellen Geräte habe ich nicht. Ich finde die Aktivität des Pendanten am Radex allerdings schon deutlich hervorhebend. Und die gamma spectroscopy - soviel ich davon verstehe - habe leider kein solches Gerät, zeigt hier auch kein für Thorium typisches Diagram.
Vielleicht ist es eher kein natürliches Mineral (LavaStein ;)? Es gibt da auch einen Pendanten aus Glas der etwas ähnlich wie Uranglas aussieht..  :unknw:

Peter-1

Noch ein kleiner Beitrag zu diesen wichtigen Esoterikgegenständen.
Es gibt zu den schwarzen Scheiben aus einer Preßmasse auch noch kleine Papierstrahler. Haben die ein anderes Spektrum? Also mein Szintillator angeworfen und war nicht sonderlich verwundert, dass das Papier unter Berücksichtigung der Hintergrundstrahlung nur etwa 1/4 der Intensität zur Scheibe zeigt.
( grau = Hintergrund , grün = Scheibe , rot = Papier )

Zur Sicherheit nochmal auf das SBT10A gelegt und doch gestaunt.
Hintergrund 136 CPM , Scheibe 462 CPM , Papier 972 CPM !
Jetzt haben sich die Verhältnisse umgekehrt. Ist das Papier auch ein Alpha- oder Betastrahler?
Nochmal mit einem anderen Zählrohr LB6511 mit dünnem Endfenster versucht einen Alphaanteil zu finden.
Hintergrund 43 CPM , Papier direkt 780 CPM , mit einem Papier dazwischen als Schirmung 384 CPM.

Und zum Schluß noch mit einem Halbleiterzähler SFH 521 der nur auf Alpha reagiert nachgeprüft. Hintergrund = 0 , Papier in 3mm Abstand = 103 CPM.

Vermutlich ist das Papier mit einem Thoriumsalz versetzt  :unknw:
Was es doch alles gibt.
Gruß  Peter

Henri

Zitat von: Peter-1 am 25. Januar 2021, 16:55
Noch ein kleiner Beitrag zu diesen wichtigen Esoterikgegenständen.
Es gibt zu den schwarzen Scheiben aus einer Preßmasse auch noch kleine Papierstrahler. Haben die ein anderes Spektrum? Also mein Szintillator angeworfen und war nicht sonderlich verwundert, dass das Papier unter Berücksichtigung der Hintergrundstrahlung nur etwa 1/4 der Intensität zur Scheibe zeigt.
( grau = Hintergrund , grün = Scheibe , rot = Papier )

Zur Sicherheit nochmal auf das SBT10A gelegt und doch gestaunt.
Hintergrund 136 CPM , Scheibe 462 CPM , Papier 972 CPM !
Jetzt haben sich die Verhältnisse umgekehrt. Ist das Papier auch ein Alpha- oder Betastrahler?
Nochmal mit einem anderen Zählrohr LB6511 mit dünnem Endfenster versucht einen Alphaanteil zu finden.
Hintergrund 43 CPM , Papier direkt 780 CPM , mit einem Papier dazwischen als Schirmung 384 CPM.

Und zum Schluß noch mit einem Halbleiterzähler SFH 521 der nur auf Alpha reagiert nachgeprüft. Hintergrund = 0 , Papier in 3mm Abstand = 103 CPM.

Vermutlich ist das Papier mit einem Thoriumsalz versetzt  :unknw:
Was es doch alles gibt.


"Made in Japan"? Vielleicht haben sie einen  eleganzen Weg gefunden, die Altlasten aus Fukushima loszuwerden? Das Papier ein Mal in einen der großen Tanks getaucht und fertig  :D

Aber dann müssten da ja eigentlich noch andere Dinge drin zu finden sein  :unknw:

DL3HRT

ZitatVermutlich ist das Papier mit einem Thoriumsalz versetzt  :unknw:
Was es doch alles gibt.
Thoriumsalz wäre vermutlich noch zu teuer. Für die meisten dieser Produkte wird Manzitsand verwendet. Vieleicht hat man für die Papiervariante einen Auszug mit Säure erstellt und das Papier darin getränkt.

Die Krönung ist dann das hier: https://www.ebay.de/itm/164616999805

Speziell für schwangere Frauen!  >:(

NoLi

Zitat von: DL3HRT am 25. Januar 2021, 18:54
ZitatVermutlich ist das Papier mit einem Thoriumsalz versetzt  :unknw:
Was es doch alles gibt.
Thoriumsalz wäre vermutlich noch zu teuer. Für die meisten dieser Produkte wird Manzitsand verwendet. Vieleicht hat man für die Papiervariante einen Auszug mit Säure erstellt und das Papier darin getränkt.

Die Krönung ist dann das hier: https://www.ebay.de/itm/164616999805

Speziell für schwangere Frauen!  >:(


Für Papier bleibt nur die Tränkung mit Thoriumnitrat-Lösung, Sand wie MONAZIT wäre zu grobkörnig. Offenbar ist das Papierchen selbstklebend.
Ist halt die Philosophie der Esotherischen und Homöopathen: Böses mit Bösem bekämpfen...

Gruß
Norbert

sh4711

Zitat von: NoLi am 25. Januar 2021, 19:36
Zitat von: DL3HRT am 25. Januar 2021, 18:54
Thoriumsalz wäre vermutlich noch zu teuer. Für die meisten dieser Produkte wird Manzitsand verwendet. Vieleicht hat man für die Papiervariante einen Auszug mit Säure erstellt und das Papier darin getränkt.

Die Krönung ist dann das hier: https://www.ebay.de/itm/164616999805

Speziell für schwangere Frauen!  >:(


Für Papier bleibt nur die Tränkung mit Thoriumnitrat-Lösung, Sand wie MONAZIT wäre zu grobkörnig. Offenbar ist das Papierchen selbstklebend.
Ist halt die Philosophie der Esotherischen und Homöopathen: Böses mit Bösem bekämpfen...

Gruß
Norbert

Was ist da jetzt boeser? Schwangere Frauen oder Thorium?

Sorry, couldn't resist :-).

Peter-1

Ein Papier in einer Thoriumnitratlösung zu baden wäre schon eine billige Methode. Zudem ist bekannt dass das Thoriumsalz eine Aktivität von 3,93 kBq/g hat, also gut überschaubar. Nur wie könnte man z.B. 100 mg gleichmäßig auf 5 oder 10 cm² verteilen? Vielleicht auch noch reproduzierbar?
Gruß  Peter